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Häufige Fragen zu Refluxkrankheit und Sodbrennen
Wie entsteht eigentlich Sodbrennen und was ist eine Refluxerkrankung? Mein Hausarzt hat mir eine Operation empfohlen:
Welche speziellen Untersuchungen sind vor einer Operation noch notwendig? Zur Operation: Was muß ich mitbringen? Verhaltensweise nach der Operation: Was darf ich essen? Wie darf ich mich belasten? Wann darf ich wieder Sport treiben? Die Reizung der Speiseröhre durch Rückfluß von Magensäure (Reflux) ist schmerzhaft und wird im Volksmund als Sodbrennen bezeichnet. Fast jeder Mensch hat mal Sodbrennen. Wenn allerdings Sodbrennen fast täglich auftritt und somit das „normale" Maß überschreitet, sprechen wir Ärzte von einer Refluxerkrankung. Durch eine Fehlfunktion des Verschlußmechanismus am Übergang der Speiseröhre zum Magen, oft auch in Kombination mit einer Erweiterung der Durchtrittslücke der Speiseröhre durch das Zwerchfell, kommt es zu einem Rückfluß von Magensäure in die Speiseröhre. Dieser Rückfluß kann so massiv werden, dass es zu einer Reizung des Kehlkopfes mit heftigen Hustenanfällen kommen kann. Manche Patienten bemerken den übermäßigen Reflux auch beim Vornüberneigen oder in liegender Position, besonders nachts.
Was ist eine Refluxösophagitis? Die Speiseröhre (Ösophagus) ist nicht für den Kontakt mit Magensäure ausgelegt. Kommt es dennoch zu einem häufigen Kontakt mit Magensäure, entzündet sich der untere Bereich der Speiseröhre. Man nennt diese Entzündung Refluxösophagitis.
Wann ist eine Therapie durch den Arzt ratsam? Wenn Sodbrennen regelmäßig, insbesondere auch unabhängig von z.B. fettreichen Mahlzeiten zu später Stunde oder ausgiebigem Rotweingenuss, auftritt, bedeutet dies eine große Belastung für den Betroffenen. Bei bestehender Refluxösophagitis kommt es zu dauerhaften Beschwerden. Mindestens zu diesem Zeitpunkt ist ein Arztbesuch ratsam. Was ist das Gefährliche an einer Refluxerkrankung? Falls eine Therapie bei Refluxerkrankung ausbleibt, kann die Entzündung der Speiseröhre fortschreiten und zu einem Umbau des betroffenen Speiseröhrenabschnittes führen. Neben einer Vernarbung, die zu dauerhaften und schlecht therapierbaren Schluckstörungen führt, kann es zu zellgeweblichen Veränderungen kommen (sogenannter Barrett-Ösophagus). Der Barrett-Ösophagus hat ein deutlich erhöhtes Entartungsrisiko, d.h. es besteht ein erhöhtes Krebsrisiko. Wann sollte die Refluxerkrankung medikamentös behandelt werden und wann sollte operiert werden? Zunächst sollte eine Refluxerkrankung medikamentös behandelt werden. Dabei wird die Säureproduktion des Magens gedrosselt. Zwar kommt es weiterhin zu einem Rückfluß von Magensaft, welcher allerdings kein Sodbrennen mehr verursacht. Bei Versagen der medikamentösen Therapie (d.h. wenn trotz hoher Dosierung weiterhin Refluxbeschwerden bestehen), falls unter der medikamentösen Therapie Nebenwirkungen auftreten sollten oder Sie die Medikamente nicht lebenslang einnehmen wollen, gibt es keine Alternative zu einer Operation. Bei massivem Reflux sowie bei Nachweis eines Barrett-Ösophagus empfehlen wir die operative Therapie.
Welche speziellen Untersuchungen sind vor einer Operation noch notwendig? Vor der Operation ist eine Untersuchung der Muskelfunktion der Speiseröhre (Ösophagusmanometrie) sowie eine Messung der sauren Rückflußes über 24 Stunden (ph-metrie) erforderlich. Außerdem ist zur Planung der Operation eine Röntgendarstellung des Schluckaktes notwendig.
Ist eine Eigenblutspende vor der Operation sinnvoll? Nein. Erfahrungsgemäß ist eine Blutübertragung nicht erforderlich. Was muß ich mitbringen? Alle üblichen Toilettenartikel und Wechselkleidung wie für einen Kurzurlaub.
Wie lange muß ich im Krankenhaus bleiben? Im Normalfall dauert der stationäre Krankenhausaufenthalt ca. 2 - 5 Tage.
Wie lange dauert die Operation? Die Operation in Vollnarkose dauert ca. 1-2 Stunden.
Was wird operiert? Wie wird operiert? Das Ziel der Operation ist die Wiederherstellung eines funktionierenden Verschlusses am Übergang der Speiseröhre zum Magen zur dauerhaften Verhinderung eines Refluxes. Dazu wird ein kleiner Teil des Magens als Halb- oder Vollmanschette um den unteren Teil der Speiseröhre geschlungen. Diese Operation heißt Fundoplikatio. Gleichzeitig wird die erweiterte Durchtrittslücke der Speiseröhre durch das Zwerchfell auf das normale Maß eingeengt. In unserer Klinik sind wir auf die minimal-invasive Technik („Schlüssellochchirurgie") spezialisiert. Wir vermeiden den ansonsten notwendigen großen Bauchschnitt mit all seinen möglichen Risiken. Sie profitieren somit von den Vorteilen der minimal-invasiven Chirurgie wie kleinere Operationswunden, geringeres Infektionsrisiko, weniger Schmerzen nach der Operation und eine schnellere Erholung nach kürzerem Aufenthalt im Krankenhaus.
Verhaltensweise nach der Operation: Was darf ich essen? Wie darf ich mich belasten? Wann darf ich wieder Sport treiben? Nach der Operation Sie sollten darauf achten langsam zu essen, kleine Bissen gut durchzukauen und zum Essen etwas zu trinken. Nach Entfernung des Nahtmaterials können Sie sich wieder wie gewohnt belasten und alles essen, ohne, dass es zu Sodbrennen kommt. Sie können auch wieder in jeder Position flach liegen. |
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